In der folgenden Fallstudie finden Sie ein breit gefächertes Finanzierungsinstrument, das von vielen Landwirten repliziert werden kann. Es besteht aus einem Pachtvertrag, bei dem eine Partei das Land für einen bestimmten Zeitraum abgibt, damit die andere Partei Investitionen in das Land tätigen kann. Am Ende des Pachtvertrags erhält der Pächter das Eigentum an einem Teil des Landes im Austausch für die Verbesserungen, während der Verpächter den Rest seines Vermögens durch die von einem Dritten vorgenommenen Verbesserungen aufgewertet erhält.
Dies ist ein ideales Instrument für Landwirte, die Land erwerben wollen, ohne dass der Kauf mit einem hohen Anfangsaufwand verbunden ist und ohne dass sehr hohe Schuldenpositionen entstehen. Es scheint daher ideal für junge Landwirte oder Landwirte mit einer Berufung zum Wachstum, die in der Lage sind, die Kosten für die Arbeit selbst zu übernehmen.
Ein Fall, bei dem es darauf ankam, Investitionen zu bewerten, Zahlungen zu planen und dauerhafte, auf Vertrauen basierende Vertragsbeziehungen aufzubauen. Vertrauen, das eine detaillierte Aushandlung der Bedingungen eines Vertrags ermöglichte, der alle Parteien zufriedenstellen musste.
Name: Anonymous.
Geburtsjahr: 57 Jahre alt.
Geschlecht: Männlich.
Bildung: Beruf Landwirt.
Beruf: Landwirt.
Betriebsstandort: Verschiedene Grundstücke in den Gemeinden Torredelcampo, Jaén, Fuerte del Rey und Cazalilla, das Grundstück, das Gegenstand der Finanzierung dieses Falles ist, liegt in der Gemeinde Cazalilla.
Betriebsfläche in ha: 50 ha (35 ha Olivenhain und 15 ha Ackerland).
Betriebsbeschreibung: Der Projektträger besitzt einen gemischten Oliven- und Getreidebetrieb in der Provinz Jaén. Der Betrieb wurde von den Eltern geerbt. Der Projektträger ist seit 1992 professioneller Landwirt. Im Laufe der Jahre hat sich sein Betrieb weiterentwickelt. In den letzten Jahren hat er einen Teil seines Hofes an seine Kinder übergeben, die sich ihm angeschlossen haben und nun ebenfalls als Landwirte arbeiten.
Unser Projektträger ist ein selbständiger Unternehmer, der zu gleichen Teilen eigenes und gepachtetes Land bewirtschaftet. Sein Betrieb beruht auf drei Arbeitskräften und Saisonarbeitskräften während der Erntezeit. Die Kinder haben in den letzten Jahren dank der Unterstützung ihres Vaters ihre eigenen Betriebe gegründet.
Das in diesem Fall untersuchte Grundstück befindet sich in der Gemeinde Cazalilla. Es war ursprünglich Ackerland, das mit der Förderung zu einem dauerhaften Olivenhain mit einem 8×8-Rahmen werden sollte.
Unser Projektträger ist seit langem Landwirt, seit er die Nachfolge seiner Familie im landwirtschaftlichen Betrieb angetreten hat. Sein Ziel war es, seinen Betrieb zu entwickeln und zu fördern, um so den Fortbestand seines Betriebes und die Kontinuität seiner Kinder in der gleichen Tätigkeit zu gewährleisten.
Mit diesem Wunsch begann er, nach Ackerland zu suchen, um einen Olivenhain anzulegen. Er wollte ein Stück Land, das er selbst bewirtschaften konnte und wo er die Kosten für Arbeitskräfte übernehmen konnte. Die Gelegenheit ergab sich, als ihm ein anderer Landwirt in seiner Umgebung anbot, ein Stück Ackerland zu pachten. Aus der Harmonie der beiden Parteien entwickelten die beiden ein System, das beide Parteien zufrieden stellen würde.
Die endgültige Formel bestand darin, einen Landpachtvertrag für 10 Jahre abzuschließen. In dieser Zeit würde unser Projektträger Verbesserungen auf der gesamten Fläche durchführen, die darin bestehen, Oliven in einem 8×8-Rahmen zu pflanzen und das Grundstück in gutem Pflegezustand zu halten.
Während dieser Zeit würde der Verpächter den Betrag der jährlichen Pacht erhalten, sowie den Betrag, der sich aus seinen GAP-Zahlungsrechten ergibt. Am Ende des Vertrages würde er 1/3 seiner Fläche an den Unternehmer abtreten und im Gegenzug 2/3 seines Hofes mit einer Olivenbaumplantage behalten, die seinen Vermögenswert verdoppeln würde (60 % der Fläche x 2-facher ursprünglicher Wert = 120 % Wert des Vermögens nach 10 Jahren, in denen er Pachteinnahmen und den Wert seiner GAP-Rechte erhält).
Auf der anderen Seite würde der Unternehmer die notwendigen Investitionen tätigen, um auf 100 % der Parzelle Olivenhaine zu pflanzen, wobei er jährlich den Wert der Pacht bezahlt und den Wert der Grundzahlungsrechte für diese Parzelle erhält. Im Gegenzug würde er am Ende des 10-Jahres-Vertrags 1/3 der bepflanzten Parzelle als Eigentümer erhalten.
Abgesehen von den beschriebenen Vorteilen für beide Parteien, bot diese Art und Weise der Kooperation erhebliche Finanzierungsvorteile. Erstens müssen wir bedenken, dass eine neue Olivenplantage erst ab dem vierten Jahr produktiv ist und die Investitionskosten erst nach 8-10 Jahren deckt, erst recht, wenn man bedenkt, dass man das Land kaufen muss.
Daher war diese Formel für den Unternehmer interessant, da er den Kauf des Landes nicht durchführen musste und seine Investition auf die Plantage und die notwendigen Arbeitskräfte für die Produktion der Plantage beschränkte. In Anbetracht der Tatsache, dass er die Arbeitskräfte zur Verfügung stellen würde, würden die monetären Kosten für ihn darin bestehen, 100% der Plantage auszuführen und dafür 1/3 des Landes und der von ihm ausgeführten Plantage zu erhalten.
Die Plantage wurde mit eigenen Mitteln bezahlt, obwohl sich am Ende des Vertrages die Möglichkeit ergab, eine Bewässerung zu installieren. Daher entschied er sich, ein Bankdarlehen zu beantragen, um das Bewässerungssystem auf einem Grundstück zu realisieren, das ihnen bereits gehörte, was den Antrags- und Konzessionsprozess viel einfacher und schneller machte.
Für die Zukunft hat der Mechanisierungsbedarf dieser Plantage sie dazu veranlasst, Modernisierungszuschüsse zu beantragen, mit denen die Erneuerung der für den Rahmen der Plantage geeigneten Ausrüstung vorgenommen werden kann.
“Die Verbesserungen sind profitabel. Man muss die Kontrolle behalten und Vertrauen haben. Aber es muss eine sorgfältige Bewertung vorgenommen werden.”
“Wenn die Umstände stimmen, muss man unternehmungslustig und mutig sein. In unserem Fall waren diese Umstände gegeben und es hat glänzend funktioniert.”
Vorhandenes Wissen und Lücken: Dieser Fall zeigt, dass einige finanzielle Kompetenzen für Landwirte notwendig sind, um sie zu entwickeln. Um Investitionen zu finanzieren, ist es wichtig zu wissen, wie man die Investition wirtschaftlich bewerten kann. Von der Identifizierung der Bedürfnisse eines Betriebs und der Priorisierung der zu tätigenden Investitionen bis hin zum Wissen, wie man Einnahmen und Ausgaben schätzt, die über die Zeit projiziert werden können. In diesem Fall war die Bewertung des Renditezeitraums von grundlegender Bedeutung für die Festlegung der Bedingungen und wirtschaftlichen Konditionen des Pachtvertrags.
Ein weiterer grundlegender Aspekt ist der menschliche Aspekt. Eine wirtschaftliche Beziehung zu einer anderen Person langfristig aufzubauen, erfordert den Aufbau eines persönlichen Vertrauensverhältnisses, weshalb Empathie zu einer grundlegenden Fähigkeit wird, wenn es darum geht, die Details des Vertrags auszuhandeln sowie mögliche Konflikte zu lösen, die entstehen können.
Schließlich ist es wichtig, einen Unternehmer- und Investitionsgeist zu entwickeln. Das konservative Profil des landwirtschaftlichen Sektors begrenzt oft Investitionen und Verbesserungen, was es für viele schwierig macht, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Die Verbesserung der wirtschaftlichen Beurteilungsfähigkeiten, das Wissen, dass es Berater gibt, die den gesamten Prozess begleiten können, und die Zuversicht, dass die Dinge gut laufen werden, können viele Landwirte ermutigen, den Schritt zu wagen und Investitionsentscheidungen zu treffen, die sie sonst nicht treffen würden.
Schlussbemerkungen: Unser Projektträger fand eine Formel, die seine Geschäftsziele abdeckte und es ihm ermöglichte, seinen Wunsch nach einer neuen Plantage über einen alternativen Weg zu finanzieren. In diesem Fall hat die gute Harmonie zwischen den Parteien den Prozess erleichtert und den Erfolg und die Zufriedenheit beider Landwirte garantiert.
Diese Erfahrung verdeutlicht, wie wichtig es ist, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, um mögliche Schwierigkeiten zu überwinden und so die Verhandlungsprozesse und die Festlegung der vertraglichen Details zu erleichtern, die in einer langfristigen Beziehung notwendig sind.
Ein wichtiger Aspekt für die Replizierbarkeit dieser Erfahrung in anderen Ländern ist die Notwendigkeit, den Vertrag an die spezifischen Vorschriften des jeweiligen Landes anzupassen, um die am besten geeignete Rechtsform zu wählen (Tausch, Kauf, Leasing, Leasing mit Kaufoption usw.).
Für die Verhandlung ist es wichtig, die Investition zu bewerten und einen guten Geschäftsplan zu erstellen, damit beide Parteien mit dem Prozess zufrieden sind. Falls erforderlich, ist eine externe Beratung empfehlenswert, um zwischen den Parteien zu vermitteln und Unsicherheit und Misstrauen zu vermeiden. Jede Beratung auf technischer und rechtlicher Ebene kann interessant und in bestimmten Fällen erforderlich sein.
Diese Formel ist ideal für alle Landwirte, die wachsen wollen, indem sie ihnen die Möglichkeit bietet, Land und Pflanzungen mit einem geringen Verschuldungsgrad zu erwerben; die daran interessiert sind, Investitionen im Laufe der Zeit zu diversifizieren; und die keine Angst davor haben, eine hohe Arbeitsbelastung zu übernehmen. Es passt z. B. zum Profil von Junglandwirten, die möglicherweise andere landwirtschaftliche Einkommensquellen außerhalb der verbesserten Parzelle haben oder die Anspruch auf EU-Einrichtungshilfe haben, die ihre Nachhaltigkeit in den ersten Jahren nach der Pflanzung garantiert.
Dieses Modell ist auch ideal für Landeigentümer, die nicht daran interessiert sind, das Land aktiv zu bewirtschaften, aber das Eigentum behalten möchten und eine Aufwertung des Landes anstreben. Dieses Modell bietet ihnen die Möglichkeit, den Wert ihrer Ländereien zu steigern, ohne dass sie sich um den gesamten Prozess kümmern müssen.